Die zwei Künstler Laurent Boijeot und Sébastien Renauld arbeiten seit 2010 zusammen. Sie haben beschlossen weder als Verein noch als Gruppe aufzutreten, um als einzelne Personen Verantwortung für ihre Aktionen zu übernehmen, was für sie gleichzeitig der Kern ihres sozialen Engagement als Künstler ist. Sie stehen mit vier Händen, zwei Gehirnen und zwei Namen für ihre Aktionen. Sie kommen von zwei verschiedenen Studienfeldern, ihre unterschiedlichen Perspektiven und Kompetenzen zeichnen ihre Aktionen aus und machen diese relevant. Sébastien Renauld ist Archithekt und Performer, er hat duzente Häuser unter der rechtlichen Bezeichnung von Kunstwerken gebaut und hat eine zehnjährige, internationale Karriere in dem Feld der «object manipulation» hinter sich. Laurent Boijeot ist ein Stadtsoziologe und kommt aus der Graffitikultur. Er ist spezialisiert auf städtische Veränderungen und hat über 10 Jahre weltweit die Graffitikultur an U-Bahn-Zügen dokumentiert.
In den letzten 5 Jahren haben die beiden mehr als 60 künstlerische Aktionen (in Europa, den USA und Asien) umgesetzt. Alle Aktionen befassten sich mit dem Menschlichen, mit Interaktion, Dialog, Austausch, der Befragung des öffentlichen Raumes, Street Art, kollektiven Emotionen und rechtlichen Begrenzungen. Die Strassen sind ihr Forschungs- und Arbeitsfeld.
Ihre Arbeiten verändern ihre Form, sind ortsspezifisch, werfen Fragen auf, sind zum Teil anmassend, aber immer freundlich und die Bewohnenden miteinbeziehend. Nachdem sie während vier Jahren in Europa gearbeitet haben, wollten sie ihren Spielplatz vergrössern und weltweit arbeiten. 2015 nachdem sie ihre Arbeit «crossing», in der sie mit selbstgebauten Möbeln durch eine Stadt ziehen, einige Male in Europa durchführten, konnten sie diese während eines Monats am Broadway zeigen und einen Monat später in Tokyo, um zu sehen, wie verschiedene Kulturen auf das selbe künstlerische Werkzeug reagieren.