„Ich möchte mit meiner Arbeit auf den Umstand eingehen, dass der Raum von aussen extrem gut einsehbar ist, aber akustisch gegen aussen abgeschlossen. Deshalb möchte ich die Spuren des Spielens und die Bewegung festhalten: Die Musik soll sich visuell übersetzen, da die Klänge draussen nicht zu hören sind. Ich möchte während 5 Abenden ein Schlagzeug mit Farbe bespielen. Die Farben sollte durch den ganzen Raum spritzen, alles vom Schlagzeug aus; eine Explosion. Die Arbeit / Performances würden jeweils in der Dämmerung beginnen und bis ca. Mitternacht dauern. Der Raum muss sehr hell ausgeleuchtet sein, ausserdem würde ich eine Art Raum in den Raum bauen, da die Fläche komplett weiss sein sollte (und da ich ja keine Spuren hinterlassen sollte). Auch das Schlagzeug ist ganz in weiss. Ich selbst werde einen weissen Schutzanzug tragen.“
Julian Sartorius Der Beat ist das bestimmende Element im Leben von Julian Sartorius. 1981 in Thun geboren, fand er früh via Marschmusik, Michael Jackson und als Mitglied von lokalen Underground-Bands zum Schlagzeug. Mit seinen Rhythmen, die Neue Musik, Hip-Hop und Weltmusik ausloten, zeigt Sartorius die Vielfalt und Möglichkeiten seines Instrumentes auf. Öfters präpariert er das Schlagzeug, arbeitet mit ungewöhnlichen akustischen Sounds und erschliesst so Schlag um Schlag eine ungehörte Klangwelt. Seine Ausbildung absolvierte Julian Sartorius bei Dozenten wie Fabian Kuratli, Pierre Favre und Norbert Pfammatter an den Jazzschulen in Bern und Luzern und kollaboriert seither mit Musikern wie Sophie Hunger, Colin Vallon, Dimlite, Merz und Rhys Chatham. Tourneen führten ihn durch Europa, nach Südamerika, Kanada und in die USA. 2012 veröffentlichte Sartorius sein Beat Diary, ein Tagebuch, das 365 Perkussions-Forschungen auf 12 LPs versammelt. 2013 gründete er schliesslich das Sartorius Drum Ensemble (mit Lionel Friedli, Peter Conradin Zumthor und Arno Troxler), das seither gemeinsam mit dem englischen Musiker Merz Auftritte bestreitet. Zudem spielt Julian Sartorius Solo-Konzerte in ganz Europa.