transform | Schiemann/ Westerdahl

Schiemann/ Westerdahl 

Thibault Schiemann und Nina Lund Westerdahl begannen ihre Zusammenarbeit 2016, damals noch als ein loses Experimentieren mit Konventionen im privaten und öffentlichen Raum. Im November desselben Jahres testeten sie zum ersten Mal Speaking Into Silence, wenig später folgte das Awkward Dinner. Beide waren darüber im Drift Club aktiv.

Irgendwann fiel ihnen auf, dass diese Formate gewisse Gemeinsamkeiten haben und als eine Reihe denkbar sein könnten. So entstanden die Cultural Protocols, an denen sie seither zusammen arbeiten. Sie verstehen sich nicht als eigenständige Gruppe, sondern als zwei Menschen, die gerne über Kultur nachdenken und an neuen Praktiken basteln. Wer mitmachen will, darf sich gerne bei ihnen melden.

 

Thibault Schiemann, 1990 in Hamburg geboren, beschreibt sich gerne als cultural oder social engineer (in training) – mit seinen Arbeiten versucht er existierende kulturelle Formate zu verändern oder neue ins Leben zu rufen. Seine Suche wird angetrieben durch die Frage, wie wir als Gesellschaft zusammen leben können, wenn alle traditionellen Narrative (Ideologie, Religion, Nationalität, Arbeit), die ehemals unser Leben strukturiert und organisiert haben, auseinanderbrechen. Er glaubt, dass wir diese Entwicklung nicht fürchten, sondern als Chance wahrnehmen sollten, unser Leben proaktiv zu gestalten.

Er ist Mitbegründer und aktives Mitglied sowohl der Social Space Ageny – einer Organisation, die systematisch neue Konventionen und soziale Praktiken erforscht – als auch der Anti-Bank Trade Sachs, die für eine geldlose Gesellschaft einsteht.  Er lebt, preislos glücklich, in Berlin.

thibaultschiemann.wordpress.com

 

 

Nina Lund Westerdahl (*1984), Master in Architektur an der Royal Danish Academy of Fine Arts in Kopenhagen, hat zunächst als Architektin in Dänemark, Zürich, Sierra Leone und Palästina gearbeitet. Seit 2011 war sie Teil der Performance-Gruppe zURBS, die urbane Projekte in Zusammenarbeit mit der Gessnerallee, der ZHDK und der Queen Mary Universität realisierte. Außerdem ist sie Mitbegründerin des Hidden Institutes in Berlin. Heutzutage arbeitet sie vor allem als freischaffende Künstlerin – mit ihren Arbeiten fokussiert sie sich auf die öffentliche Wahrnehmung des urbanen Raums, indem sie des alltägliche Leben erkundet und hinterfragt. Sie lebt in Berlin.

ninawesterdahl.com